Viktor Orbán

ungarischer Jurist und Politiker; Ministerpräsident ab 2010 und 1998-2002; Mitgründer der Fidesz-Partei und deren Vorsitzender 1993-2000 sowie 2003-2010; Parlamentsabgeordneter ab 1990; Fraktionschef 1990-1994; Vizepräs. d. Europäischen Volkspartei 2002-2012

* 31. Mai 1963 Székesfehérvár

Herkunft

Viktor Mihály Orbán wurde am 31. Mai 1963 in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) geboren, der einstigen Hauptstadt Ungarns während der Arpaden-Dynastie (10.-14. Jh.). O. wuchs mit zwei jüngeren Brüdern in den Dörfern Alcsútdoboz und Felcsút bei Budapest auf. Seine Eltern waren ursprünglich Arbeiter und bildeten sich zum Agraringenieur bzw. zur Lehrerin und Logopädin weiter.

Ausbildung

O. legte 1981 am Teleki-Blanka-Gymnasium in Székesfehérvár das Abitur ab. Nach dem Wehrdienst absolvierte er 1982-1987 ein Jurastudium in Budapest. Er gehörte 1983 zu den Mitbegründern eines nach dem Politologen István Bibó benannten Studienzentrums, das sich zum Hort einer neuen, bürgerlich-liberalen Opposition zum kommunistischen Regime entwickelte. Zudem war O. ab 1984 als einer der Gründungsredakteure für die sozialwissenschaftliche Zeitschrift "Századvég" tätig. 1989 erhielt er von der Soros-Stiftung ein Stipendium für das Pembroke College in Oxford, wo er die Geschichte des englischen Liberalismus studierte, bis er im Herbst 1989 vorzeitig in die Heimat zurückkehrte. Anlass war der politische Umbruch in Ungarn, der auch den gesamten sozialistischen Ostblock einschließlich der (1991 aufgelösten) Sowjetunion erfasste.

Wirken

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